MiMi startete in die neue Projektphase 2023-2024

Mit dem Beginn des Jahres 2023 startete das MiMi-Gesundheitsprojekt in Bayern in eine neue zweijährige Projektphase. Seitdem haben die Gesundheitsmediator:innen der 20 Projektstandorte schon mehr als 100 muttersprachliche Informationsveranstaltungen durchgeführt.

Zudem finden an den Standorten die Planungen für die diesjährigen Spezialisierungsschulungen statt. Besonders beliebt ist dabei das neue Thema Onkologie für das sich unter anderem die Standorte Bamberg und Schweinfurt entschieden haben. Die Auswertung der Fragebögen von Teilnehmenden an MiMi-Veranstaltungen ergab, dass viele sich Informationen zu diesem relevanten Thema wünschen. Diesem Wunsch wird nun im ersten Schritt mit der Spezialisierung der Mediator:innen nachgegangen. Gemeinsam mit verschiedenen Ärzt:innen und Fachreferent:innen von Beratungsstellen werden diese ab Mai geschult. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem die Fragen „Was ist Krebs?“, „Wie entsteht Krebs?“, „Was kann ich tun, um der Entstehung von Krebs vorzubeugen?“ und „Welche Früherkennungsuntersuchungen gibt es?“. Anschließend werden die Mediator:innen dieses Wissen in ihren Communities verbreiten.

Die erste Spezialisierung zum neuen Themenschwerpunkt „Prävention von HPV“ wird Ende April am Standort Nürnberg/Fürth stattfinden. Hierbei steht nicht nur das Wissen über Humane Papillomviren und die HPV-Impfung, sondern auch die kultursensible Vermittlung der Inhalte an die jeweilige Community im Mittelpunkt. Interessierte MiMi-Mediator:innen des Standortes können sich bei Melek Kaval zur Schulung anmelden.

 

Aus der Praxis für die Praxis: MiMi als Beispielprojekt

Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern (KGC) der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. (LZG) drehte einen Film über das MiMi-Gesundheitsprojekt für die Videoreihe „Aus der Praxis für die Praxis“. Ziel war es, die Good Practice-Kriterien der sozialbezogenen Gesundheitsförderung anhand von Praxisbeispielen zu veranschaulichen.

Im Film erklärt der Geschäftsführer vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. (EMZ) und Erfinder von MiMi Ramazan Salman, wie das Zentrum mit seinen MiMi-Initiativen dabei hilft, die Chancengleichheit von Menschen mit Migrationsgeschichte im deutschen Sozial- und Gesundheitsweisen zu verbessern. Dabei wird konkret das transkulturelle Gesundheitsprojekt MiMi hinsichtlich seiner Umsetzung der Kriterien „Nachhaltigkeit“ sowie „Multiplikatorenkonzept“ betrachtet.

Das EMZ setzt sich seit über 30 Jahren dafür ein, dass die Hürden für Migrant:innen und Geflüchtete im deutschen Gesundheitswesen abgebaut werden. Es versucht durch die Ausbildung interkultureller Gesundheitsmediator:innen sowie durch Konzipierung und Bereitstellung mehrsprachiger Gesundheitsinformationen Barrieren für die Integration zu überwinden und allen einen chancengleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.

Wer sich noch genauer mit der Umsetzung der Good Practice-Kriterien im Rahmen des MiMi-Projektes befassen möchte, kann sich die Videos zur Nachhaltigkeit und zum Multiplikatorenkonzept auf der Internetseite der LZG ansehen.

 

Telefon-Engel für einsame Menschen ab 60 Jahren

Am 15. März 2023 zwischen 10.30 und 11.30 Uhr unterstützt der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek die „Telefon-Engel“-Hotline des Vereins Retla e. V.

Retla e. V. hat das Wohlbefinden von Senior:innen im Blick und setzt sich beispielsweise mit verschiedenen Maßnahmen gegen Einsamkeit im Alter ein. Mit den Telefon-Engeln vermitteln sie einsamen Menschen ab 60 Jahren Telefonpatenschaften, die langfristig für wöchentliche Telefongespräche zur Verfügung stehen. Das Anmeldetelefon der Retla Hotline ist dabei unter der Rufnummer 089-189 100 26 erreichbar. Klaus Holetschek wird im genannten Zeitraum unter dieser Nummer Anrufe entgegennehmen, sich mit Betroffenen austauschen und geeignete Patenschaften vermitteln.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Informationsplakat.

 

Einladung zur Schulung zu transkulturellen Mediator*innen für Gesundheitskompetenz und Hepatitis-Prävention

Wir laden Sie ganz herzlich zu unserer Schulung zur/zum transkulturellen Mediator*in für Gesundheitskompetenz und Hepatitis-Prävention ein. Diese findet im Rahmen der „MiMi-Hepatitis-Initiative Deutschland – Hepatitis-Prävention mit Migranten für Migranten (MiMi)“ statt.

Ziel der Hepatitis-Initiative ist, zur Prävention, Heilung und Eliminierung der Infektionskrankheit Hepatitis beizutragen und die Gesundheitschancen von Migrant*innen zu verbessern. Träger ist das Ethno-Medizinische Zentrum e. V., das die Initiative mit Unterstützung von der AbbVie Deutschland GmbH & Co. (AbbVie) bundesweit umsetzt.

Im Rahmen der Initiative werden engagierte Migrant*innen zu Mediator*innen für Gesundheitskompetenz und Hepatitis-Prävention ausgebildet. Im Anschluss an die Ausbildung können sie muttersprachliche Informationsveranstaltungen zu diesen Themen in Lebenswelten von Migrant*innen durchführen. Der Schwerpunkt der Schulung liegt zunächst auf dem Erwerb von Wissen zum Deutschen Gesundheitssystem, zu Vorsorgemaßnahmen und Hepatitis. Im zweiten Teil der Schulung werden die Teilnehmer*innen befähigt, Infoveranstaltungen zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Dafür werden methodische Kenntnisse zur Erwachsenbildung und zum Einsatz verschiedener Techniken erworben und angewendet.

Für die Schulung suchen wir nun engagierte Migrant*innen aus Bayern, die sich zu transkulturellen Mediator*innen ausbilden lassen und ihr Wissen in muttersprachlichen Infoveranstaltungen an ihre Landsleute weitergeben.

Die Schulung findet an folgenden Terminen statt:

31. Mai (17 bis 20.30 Uhr, online)
21. Juni (17 bis 20.30 Uhr, online)
28. Juni (17 bis 20.30 Uhr, online)
05. Juli (17 bis 20.30 Uhr, online)
09. Juli (10 bis 17 Uhr, Präsenz)
10. Juli (10 bis 17 Uhr, Präsenz)
12. Juli (17 bis 20.30 Uhr, online)
23. Juli (10 bis 17 Uhr, Präsenz)

Die Themen der Schulung sind das deutsche Gesundheitssystem, Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen sowie virale Hepatitis (Schwerpunkt: Hepatitis C). Die Teilnahme an allen Terminen ist erforderlich.
Die fünf Theorietermine (immer Dienstags) werden online (Zoom) durchgeführt. Die Wochenendtermine im Juli werden in München im EineWeltHaus (Schwanthalerstr. 80, 80336 München) stattfinden. Die Teilnahme an der Schulung ist kostenlos.

Genauere Informationen zur Schulung und zur Mediatorentätigkeit im Rahmen von MiMi erhalten Sie im Schulungsflyer.

Bei Fragen können Sie sich an die Projektmitarbeiterin Julia Meßmer unter der Telefonnummer 089/5203 5959 oder per Email (jmessmer@ethnomed.com) wenden.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und darüber, Sie als Mediator*in in unser Team aufnehmen zu dürfen!

 

Schulungsbeginn in der Region Allgäu-Bodensee

Am Standort Region Allgäu-Bodensee beginnt am kommenden Wochenende eine Vollschulung, zu der wir Migrant*innen aus der Region sowie aus Memmingen und dem Landkreis Günzburg herzlich einladen.

Ziel des „MiMi-Gesundheitsprojekt Bayern: Mit Migranten für Migranten (MiMi) – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ ist, die Gesundheitskompetenz von Migrant*innen zu fördern, um ihnen somit Selbstbestimmung über ihre eigene Gesundheit zu ermöglichen. Träger ist das Ethno-Medizinische Zentrum e. V., das das Projekt bayernweit in Kooperation mit zahlreichen Projektpartner*innen umsetzt. Gefördert wird es vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und von der MSD Sharp & Dohme GmbH.

In Zusammenarbeit mit dem Haus International e. V. Kempten, dem lokalen Standortpartner werden interessierte Migrant*innen zu Gesundheitsmediator*innen ausgebildet. Nach Abschluss der Schulung können sie kultursensible und muttersprachliche Informationsveranstaltungen zu Gesundheits- und Präventionsthemen für ihre Landsleute durchführen. Neben der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen zu verschiedenen Gesundheitsthemen wird den Schulungsteilnehmer*innen auch das methodische Handwerk vermittelt, selbständig muttersprachliche Informationsveranstaltungen zu planen und durchzuführen. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem Schulungsflyer.

Die Schulung findet an folgenden Tagen in Kempten statt:

Sa. 19. März (10 bis 17 Uhr)
Sa. 26. März (10 bis 17 Uhr)
Sa. 02. April (10 bis 17 Uhr)
Sa. 30. April (10 bis 17 Uhr)
Sa. 07. & So. 08. Mai (10 bis 17 Uhr)
So. 22. Mai (10 bis 17 Uhr)

Themen der Schulung sind das deutsche Gesundheitssystem, Diabetes, Ernährung und Bewegung, Impfen, Erste Hilfe beim Kind, gesunde Zähne und Mundgesundheit sowie Kindergesundheit und Unfallprävention. Eine Teilnahme an allen Schulungstagen ist erforderlich und kostenlos.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Standortkoordinatorin Gudrun Brunner (0163/3901196, hi.mimi@web.de).

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Sie als MiMi-Gesundheitsmediator*in begrüßen zu dürfen!

 

Hepatitis-C-Prävention für Migrantinnen und Migranten

Ethno-Medizinisches Zentrum informiert bundesweit vulnerable Risikogruppen mehrsprachig zur Vorsorge und zu Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitis C

Die von Viren hervorgerufene Leberentzündung (Hepatitis) ist ein globales Gesundheitsproblem, das keinen Aufschub duldet. Mit dem Motto „Hepatitis kann nicht warten!“ will der diesjährige Welt-Hepatitis-Tag (28. Juli) die Bevölkerung für das Thema Hepatitis sensibilisieren und über Vorbeugung, Erkrankung, Folgeschäden sowie sinnvolle Schutzmöglichkeiten aufklären.

Besonders häufige Ursache für eine Hepatitis sind Infektionen mit den Hepatitisviren A, B, C, D oder E. Sie gehören in Hinblick auf die Verbreitung und gesundheitliche Schäden zu den bedeutsamsten Infektionskrankheiten überhaupt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit aktuell rund 350 Millionen Menschen allein von einer chronischen Hepatitis B (296 Mio.) oder Hepatitis C (58 Mio.) betroffen sind.1 Im Jahr 2019 entfielen 1,1 Millionen Todesfälle auf diese Infektionen und ihre Folgen, wie Zirrhose (auch Schrumpfleber genannt), Leberkrebs und andere durch chronische Virushepatitis verursachte Erkrankungen.2 Besonders fatal ist, dass schätzungsweise 290 Millionen Menschen nicht wissen, dass sie an einer chronischen Hepatitis erkrankt sind.3

Dabei sind Hepatitis-Infektionen wie mit Hepatitis C behandelbar. Häufig bleiben sie jedoch viele Jahre unerkannt. Vor allem die chronische Hepatitis B und C können schleichend die Leber schädigen, ohne dass Betroffene etwas merken. Durch die jahrelange Entzündung wird die Leber langsam zerstört und kann zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Überdies können Betroffene, ohne es zu ahnen, andere Menschen mit den Viren infizieren. Beides ist vermeidbar.

Zu den vulnerablen Risikogruppen mit erhöhtem Risiko für eine Hepatitis-C-Erkrankung gehören in Deutschland neben Menschen mit Suchterkrankungen insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund aus Regionen mit erhöhter Hepatitis-C-Prävalenz.4 Vielen Menschen in dieser sehr heterogenen Gruppe ist das nicht bekannt und Grundwissen über Übertragungswege und Symptome einer Virushepatitis vielfach nicht vorhanden. Es fehlt zudem häufig an zielgruppengerechten Zugangswegen und Informationen zu Test- und Versorgungsangeboten.

Um die vulnerablen Risikogruppen über die in bis zu 85% aller Fälle chronisch verlaufende Hepatitis-C-Infektion sowie Grundlagen der Lebergesundheit besser aufzuklären hat das Ethno-Medizinische Zentrum e.V., unterstützt durch das forschende BioPharma-Unternehmen AbbVie, eine bundesweite Hepatitis-C-Initiative gegründet. Hierzu der Geschäftsführer des EMZ, Ramazan Salman: „Unsere Initiative hat das Ziel, Migrantinnen und Migranten mit muttersprachlichen Gesundheitsmediatoren in 10 Sprachen kultursensibel über Hepatitis C aufzuklären. Die Hepatitis-C-Initiative ist ein Beitrag, die von der WHO anvisierte weltweite Eindämmung von Hepatitis B und C bis zum Jahr 2030 zu erreichen.“

Das EMZ verfügt mit dem Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten (MiMi)“ über eine bundesweite Infrastruktur, um Barrieren in der Gesundheitsversorgung abzubauen sowie Selbstverantwortung im Umgang mit der eigenen Gesundheit bei Menschen mit Migrationshintergrund nachhaltig zu fördern. Über MiMi wurden bisher mehr als 3.000 Mediator*innen bundesweit ausgebildet, die ca. 13.500 herkunftssprachige Infoveranstaltungen durchgeführt haben.

Der Kooperationspartner AbbVie hat bereits die PLUS-Gesundheitsinitiative Hepatitis C (seit 2014) ins Leben gerufen. Im Fokus stehen hier Patientengruppen mit erhöhter Hepatitis-C-Prävalenz, z. B. Drogengebrauchende, Inhaftierte und Menschen mit Migrationshintergrund aus Ländern mit erhöhter Hepatitis-C-Prävalenz. PLUS zielt darauf ab, die regionale Gesundheitsversorgung dieser Gruppen nachhaltig und strukturell zu verbessern. „Wir wissen, dass es nicht reicht, die Risikogruppen quasi mit dem Gießkannenprinzip zu informieren“, so Julia Stern von AbbVie, Lead Public Health & Policy. „Aufklärung muss zielgruppengerecht stattfinden und gleichzeitig bedarf es konkreter Anlaufstellen, wo neben gesundheitlichen Themen auch beispielsweise kulturelle Besonderheiten verstanden werden. In der Kooperation mit dem EMZ bündeln wir nun unsere Expertise, die interkulturelle Gesundheitsförderung auf der einen und die Kenntnisse rund um Hepatitis C auf der anderen Seite.“

Im Rahmen der neuen Hepatitis-C-Initiative konzipieren und gestalten die Projektpartner gemeinsam Maßnahmen, die auf den individuellen Bedarf der zugewanderten Zielgruppen zugeschnitten sind, zum Beispiel niedrigschwellige Tests und Versorgungsangebote, Kompetenztrainings und Informationsveranstaltungen rund um das Thema Gesundheit und Hepatitis C.

 

Pressemitteilung als PDF

 

Quellen:

1 World Health Organization (2021): Global progress report on HIV, viral hepatitis and sexually transmitted infections, 2021. Online: https://www.who.int/publications/i/item/9789240027077

2 Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Global Viral Hepatitis: Millions of People are Affected.
Online: https://www.cdc.gov/hepatitis/global/index.htm#ref01

3 BMBF (2019) Hepatitis: Eine unterschätzte Krankheit mit hoher Dunkelziffer. Newsletter 96, Oktober 2019. Online: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/hepatitis-eine-unterschatzte-krankheit-mit-hoher-dunkelziffer-9689.php

4 Robert Koch-Institut (RKI) (2020): Zur Situation bei wichtigen Infektionskrankheiten in Deutschland. Hepatitis C im Jahr 2019. Epidemiologisches Bulletin 2020;30/31:18-31. Online: https://edoc.rki.de/handle/176904/688

 

Herzliche Einladung zur landesweiten Schulung

Im Rahmen des „MiMi-Gesundheitsprojekt Bayern: Mit Migranten für Migranten (MiMi) – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ beginnt nach den Sommerferien eine landesweite Schulung, zu der wir engagierte Migrant*innen aus ganz Bayern herzlich einladen.

Das Gesundheitsprojekt MiMi-Bayern verfolgt das Ziel, die Gesundheitskompetenz von Migrant*innen zu fördern, um ihnen somit Selbstbestimmung über ihre eigene Gesundheit zu ermöglichen. Träger ist das Ethno-Medizinische Zentrum e. V., das das Projekt bayernweit in Kooperation mit zahlreichen Projektpartner*innen umsetzt. Gefördert wird es vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und von MSD SHARP & DOHME GMBH.

Im Rahmen des MiMi-Projektes werden Migrant*innen zu interkulturellen Gesundheitsmediator*innen ausgebildet. Sie können im Anschluss an die Ausbildung muttersprachliche Informationsveranstaltungen zum deutschen Gesundheitssystem und wichtigen Präventionsthemen in Lebenswelten von Migrant*innen anbieten. Neben der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen zu verschiedenen Gesundheitsthemen wird den Schulungsteilnehmer*innen auch das methodische Handwerk vermittelt, selbständig muttersprachliche Informationsveranstaltungen zu planen und durchzuführen. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem Schulungsflyer.

Für unsere Schulung suchen wir engagierte Migrant*innen aus ganz Bayern, die sich zu interkulturellen Mediator*innen ausbilden lassen möchten und dazu motiviert sind, ihr Wissen in muttersprachlichen Infoveranstaltungen in ihre Landsleute weiterzugeben.

Die Schulung findet an folgenden Terminen statt:

Mi., 22./29. September (17.00 – 20.00 Uhr)
Mi., 06. Oktober (17.00 – 20.00 Uhr)
Sa., 09. Oktober (10.00 – 13.00 Uhr)
Mi., 13. Oktober (17.00 – 20.00 Uhr)
Sa., 16. Oktober (10.00 – 13.00 Uhr)
Mi., 20./27. Oktober (17.00 – 20.00 Uhr)
Sa., 13./20./27. November (11.00 – 18.00 Uhr)

Themen der Schulung sind das deutsche Gesundheitssystem, Ernährung und Bewegung, Diabetes, Impfungen, Coronavirus SARS-CoV-2, Seelische Gesundheit sowie Vorsorge und Früherkennung. Eine Teilnahme an allen Schulungstagen ist erforderlich.

Die Theorieeinheiten werden online (Zoom) umgesetzt. In Abhängigkeit von der Pandemielage werden die Methodentage ganztägig in Präsenz (Sa., 13./20./27. November) durchgeführt. Der Schulungsort wird rechtzeitig bekannt gegeben. Die Teilnahme an der Schulung ist kostenlos.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Landesprojektkoordinatorin Julia Meßmer (089/5203 5959, bayern@mimi.eu).

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und Sie als zukünftige/n Mediator*in in unser MiMi-Team aufnehmen zu dürfen!

 

Online-Spezialisierungen an den Bayerischen MiMi-Standorten

Zu Beginn der neuen Projektphase 2021-2022 starteten die Standorte des MiMi-Gesundheitsprojekts Bayern mit Online-Spezialisierungen zum Thema Coronavirus SARS-CoV-2. Aufgrund der erneut steigenden Inzidenzzahlen und der vielen, sich häufig ändernden Regelungen, ist dies ein relevantes Thema und muttersprachliche Informationen notwendig.

Den Auftakt machte der Standort Hof am 24.02.2021. Vier interessierte Mediator*innen trafen sich über Zoom, um von Dr. Mohammad Hamza Ghneimi (MVZ Hochfranken) Informationen zum Coronavirus zu erhalten. Trotz der Durchführung als Online-Spezialisierung war eine hohe Beteiligung der Teilnehmer*innen möglich, die unter anderem Fragen zu den Impfstoffen, zu Tests und Schutzmaßnahmen stellten.

An der Spezialisierung in Nürnberg am 27.02.2021 nahmen 15 motivierte Gesundheitsmediator*innen teil. Als Referent konnte wieder Dr. Hans-Peter Maidhof vom Klinikum Fürth gewonnen werden. Dieser lobte das rege Interesse der Teilnehmer*innen, die zahlreiche Fragen stellten. Beispielsweise wurde gefragt, wie zuverlässig Schnell-Tests sind und ob mRNA-Impfstoffe in die DNA der Menschen eingreifen. Dr. Maidhof nahm sich viel Zeit, um alle Fragen ausführlich zu beantworten. Die Mediator*innen bedankten sich für die informative und kurzweilige Schulung und sind nun bereit, die erhaltenen Informationen an ihre Landsleute weiterzugeben.

Der Standort Landshut entschied sich für eine zweigeteilte Spezialisierung am 27. und 28.02.2021, die von der Referentin Dr. Xiaofei Wei durchgeführt wurde. 15 Mediator*innen bekamen einen Überblick über das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2, über das Erkrankungsbild Covid-19, Tests, Impfungen und Hygienemaßnahmen. Dr. Wei erklärte alles sehr verständlich und berichtete auch von ihren Erfahrungen aus dem Impfzentrum.

Am 05.03.2021 fand die Online-Spezialisierung in Ingolstadt statt, an der zehn Mediator*innen aus Ingolstadt und vier Gäste weiterer Standorte teilnahmen. Die Referentin Dr. Ursula Becker, ehemalige Leiterin des Gesundheitsamts Ingolstadt, gab viele hilfreiche Informationen weiter und zeigte Videos zum besseren Verständnis. Außerdem gab sie praktische Hinweise dazu, wie die Anmeldung beim Impfzentrum abläuft. Dieses Wissen ist sowohl für die Mediator*innen als auch für Personen mit Migrationshintergrund wichtig.

Der Standort Schweinfurt entschied sich ebenfalls für die Durchführung an zwei Tagen. Die Online-Spezialisierung fand am 09. und 11.03.2021 statt. An beiden Abenden nahmen zwölf begeisterte Mediator*innen teil. Als Referentin konnte erneut Dr. Susanne Berweck gewonnen werden, die geduldig und leicht verständlich alle Fragen beantwortete. Hervorgehoben wurden auch der Austausch und die Interaktionen innerhalb der Gruppe, die nun viele hilfreiche Informationen an Personen, die (noch) nicht ausreichend deutsch verstehen, weitergeben werden.

Die nächsten Online-Spezialisierungen zum Coronavirus SARS-CoV-2 finden am 13.03.2021 am Standort Allgäu-Bodensee, am 24.03.2021 am Standort München und am 27.03.2021 am Standort Bayreuth statt. Die Termine der weiteren Standorte sind in Planung.

Das MiMi-Bayern-Team bedankt sich bei allen Referent*innen für die informativen Spezialisierungen und wünscht den Gesundheitsmediator*innen viel Spaß bei der Weitergabe der Informationen!

 

Zertifizierungen von MiMi-Mediator*innen an den Standorten Landshut, Würzburg, Bayreuth und Bamberg 2019

Nach einem ereignisreichen Projektjahr bei MiMi-Bayern mit insgesamt 8 Vollschulungen und 132 ausgebildeten Mediator*innen fanden Ende des Jahres 2019 vier Zertifizierungen der neuen Mediator*innen in Landshut, Würzburg, Bayreuth und Bamberg statt.

Die Zertifizierung der Landshuter Mediator*innen fand am 1. Oktober 2019 in der Rochuskapelle in Landshut statt. Annelies Huber begrüßte zu Beginn die neuen Mediator*innen, ihre Familienmitglieder und alle erschienenen Gäste. Die Standortkoordinatorin Paola Garofalo stellte zusammen mit der Landesprojektkoordinatorin Christine Bomke das Projekt kurz vor und berichtete über die vergangene Schulung. Nach dieser kurzen Begrüßung kamen die 12 neu ausgebildeten Mediator*innen auf die Bühne und begrüßten die Gäste in ihrer jeweiligen Landessprache. Nachdem die Zertifikate verteilt wurden, berichtete Bristol Achter, Mediator und Sozialpädagogikstudent an der Hochschule Landshut, wie er von dem MiMi-Projekt und der Schulung erfuhr und welche Erfahrungen er in seiner ersten Infoveranstaltung machte. Die Veranstaltung wurde von dem iranischen Gitarristen Hamed Roytvand Ghiasvand musikalisch begleitet und endete mit Gesprächen und Schulungsrückblicken in der Runde.

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Auftaktveranstaltungen des interkulturellen Gesundheitsprojekts „Mit Migranten für Migranten (MiMi) Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ an den Standorten Hof und Bayreuth
Von links nach rechts: Britta Lenk-Neumann (Schulungskoordinatorin MiMi-Bayern), Gabriele Böttcher (Leiterin des Integrationszentrums der VHS), Ilse Emek (VHS-Geschäftsführerin), Irina Köhler (Standortkoordinatorin Hof) und Christine Bomke (Landesprojektkoordinatorin), Foto: VHS Landkreis Hof

Seit Januar 2019 sind die Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschulen im Landkreis Hof e. V. und die Stadt Bayreuth lokale Projektträger des interkulturellen Gesundheitsprojekts „Mit Migranten für Migranten (MiMi) – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ in Hof und Bayreuth.

Die Eröffnungsveranstaltung des MiMi-Gesundheitsprojekts fand am 21. Februar 2019 um 13.00 Uhr in Hof in den Räumen der Volkshochschule, Fabrikzeile 21, statt. Neben Akteur*innen aus dem Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen wie der AOK, der Gesundheitsregion Plus, der Caritas, der Krebsberatungsstelle, dem Klinikum Hochfranken und dem BRK Kreisverband Hof nahm auch Landrat Dr. Oliver Bär an der Veranstaltung teil. Zum Start in das Programm wurde ein kurzer Filmausschnitt gezeigt, der Eindrücke einer MiMi-Mediator*innenschulung darstellte. Die Teilnehmenden wurden von Ilse Emek, der Geschäftsführerin und Leiterin der VHS, Gabriele Böttcher, Leiterin des Integrationszentrums der VHS und auch vom Landrat Dr. Oliver Bär begrüßt. Nach den Willkommensgrüßen wurde das Wort an eine zukünftige russischsprachige MiMi-Mediatorin weitergegeben, die über ihre Motivation für die Teilnahme an der Schulung berichtete. In einer anschließenden Projektpräsentation stellten Irina Köhler (Standortprojektkoordinatorin Hof), Christine Bomke (Landesprojektkoordinatorin) und Britta Lenk-Neumann (Schulungskoordinatorin) das Konzept und die Ziele des MiMi-Gesundheitsprojekts vor. Anschließend beantworteten die drei Referentinnen Fragen der Teilnehmenden.

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